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CO2 full stop oder wie sicher ist der Klimawandel?

Über den Blog von Volker Quaschning (1) bin ich auf die Aktion #ParentsForFuture (2) aufmerksam geworden. Vielleicht können andere Eltern nachvollziehen, was Eltern empfinden, wenn Schüler oder junge Erwachsene sagen: „Warum soll ich bei solch einer ungewissen Zukunft Kinder in die Welt setzten“? Das kann ich sehr gut nachvollziehen, denn ich habe im jungen Erwachsenenalter selbst so gedacht. Rückblickend denke ich, waren aber damals die „Aussichten“ gegenüber heute geradezu hoffnungsvoll. Und ich kann den vielen Schülern die freitags mit der Aktion #FridaysForFuture für Maßnahmen gegen den Klimawandel kämpfen nur dankbar sein.

Das Problem des Klimawandels ist nicht neu. Schon in den 1980er Jahren habe ich mich zum ersten Mal über die in der Global 2000 Studie veröffentlichten Prognosen der zukünftigen Umweltprobleme mit dem Klimawandel beschäftigt.

Zitat aus Global 2000(3)

„Es könnte eine entscheidende Veränderung in der Struktur der Niederschläge auf der ganzen Erde und einen Temperaturanstieg um zwei bis drei Grad in den mittleren Breiten der Erde eintreten.“

Für mich war diese „Vorhersage“ schon damals kein Pessimismus, sondern eine ernstzunehmende Gefahr. Aber das Jahr 2000 schien damals noch in weiter Ferne und die Umweltbewegung der 1980er Jahre gab mir ein wenig Hoffnung, alles könnte sich doch zum Besseren wenden. Ich weiss noch, meine Meinung war „in diese Welt kann man doch keine Kinder setzten“. Aber es kam dann doch anderst und irgendwie ist man als Vater gezwungen, positiver in die Zukunft zu blicken. Und so hat sich meine Einstellung zum Klimawandel noch einmal gewandelt. Denn gab es nicht im Mittelalter eine Kälteperiode(6), also doch immer wieder „natürliche“ Klimaschwankungen? So vergingen viele Jahre, in denen ich in der Hoffnung lebte, es könne vielleicht doch nicht so schlimm werden wie befürchtet.

Die Wende

Auslöser für mich, sich noch einmal eingehender mit dem Klimawandel zu beschäftigen, war, so denke ich im nachhinein, der Beginn meiner Wanderleidenschaft vor ca. 3 Jahren. Es wird mir erst heute so richtig bewusst: Wandern (allein wandern) ist eine Art Meditation, die die Sinne schärft und die Sensibilität für die Natur und die Landschaft erhöht. Bei meinen vielen 100 km durch die Wälder unserer Mittelgebirge habe ich immer wieder mit „Schmerzen“ sehen müssen wie der Wald unter der intensiven Nutzung durch den Menschen leidet. Wald und Klima sind für mich untrennbar miteinander verbunden. Wer sich das nicht vorstellen kann, einfach im Sommer einen größeren „schattigen Wald“ aufsuchen. Hier spürt man besonders intensiv, wenn die Lufttemperatur locker 5 Grad niedriger ist, als in offener Landschaft. - So kam ich über die Bedrohung für das Ökosystem Wald erneut auf die Frage nach dem Klimawandel.

Mit Wissen die Intuition bestätigen

Irritiert haben mich Beiträge in Sozialen Medien wie „Der Klimawandel ist eine Erfindung“, ja sogar eine Lüge. Das hat mich angesporrnt mehr darüber wissen zu müssen: Was sind die Fakten zum Klimawandel? Meine Intuition sagt mir, ja es gibt den Klimawandel und wir müssen handeln und zwar sofort. Wir haben seit den 80 Jahren viel Zeit verloren, in der zu wenig oder gar nichts unternommen wurde, den Klimawandel zu bremsen. Ja, schlimmer noch, wir haben den Klimawandel noch beschleunigt, indem wir die CO2 Emissionen noch erhöht haben.

Eine Auswahl von Fakten, die mich beeindruckt haben:

Ein kleiner Versuch von Prof. Dr. Volker Quaschning (1) demonstriert die Wirkung von CO2: https://www.youtube.com/watch?v=DHJaE86o0Nk

Eine ganze Reihe von Beweisen liefert Prof. Dr. Harald Lesch, unter vielen anderen in seinem Vortrag: Warum tun wir nicht was wir sollten? : https://www.youtube.com/watch?v=MTbhCndKbTM

Zwei Fragen an Klimawandel Zweifler

Ich denke, man kann sich dem Problem auch sehr gut mit Logik nähern:

1. Wann würden Sie sagen, dass für Sie feststeht, dass ein Klimawandel stattfindet, der uns gefährlich wird? Also z.B. Stürme, Hagel, Starkregen und Gewitter in einer Intensität und Häufigkeit, die man bisher nicht kannte.

2. Wenn für Sie dieser Punkt erreicht ist, denken Sie, man kann dann noch mit „menschlichen“ Mitteln gegensteuern?

Für mich ist klar, bis wirklich eine große Mehrheit aus eigener Erfahrung akzeptieren würde, dass ein Klimawandel stattfindet, der uns gefährlich wird, ist es ziemlich sicher zu spät, um etwas dagegen zu tun. Und genau dafür benötigen wir Wissenschaft (5), um das „herauszufinden“, was wir mit unseren Sinnen nicht erfassen können. Selbst wenn man sich auf die Meinung zurückzieht, dass der Klimawandel nicht menschgemacht ist, so wäre es doch logisch alles Menschenmögliche zu versuchen, um die Folgen abzumildern.

Aber wir haben gar keine 2. Erde

Ich frage mich, wie kann man sich so sicher sein, dass der Klimawandel nicht vom Menschen (mit)verursacht ist? Und gleichzeitig, dass es für die Menschheit unmöglich ist, dem Klimawandel entgegen zu wirken. Denn nur wenn beides zutrifft, könnte man tatsächlich sagen: Wir können und müssen Nichts tun. - Aber wir haben nur einen Planeten, also nur ein Chance und daher gibt es logischerweise keinen Grund für Experimente!

Erinnerungen an und Parallelen mit Tschernobyl

Als zusätzliches Beispiel möchte ich hier noch die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl heranziehen. (4) Nach dem Supergau haben die Menschen in der Steuerzentrale des Kraftwerks noch lange gedacht, es müsse ein Erdbeben oder gar Kriegsausbruch gewesen sein! Sie konnten einfach nicht akzeptieren, dass passiert war, was einfach nicht hätte passieren dürfen! Und ich meine, genau das ist unsere Situation mit dem Klimawandel. Die Auswirkungen auf unser heutiges und zukünftiges Leben sind so gravierend, dass es uns sehr schwerfällt diese Tatsache zu akzeptieren.

Gibt es Lösungen?

In weiteren Blogartikeln werde ich zeigen, dass sich aus technischer Sicht viele Probleme lösen lassen und zwar mit dem Wissen und der Technik, die uns aktuell zur Verfügung steht. Das Problem ist nicht mangelndes Wissen, sondern es sind die Pfründe eines jeden, von denen möglichst niemand etwas abgeben möchte. Kurz: es geht ums Geld.

Packen wir's an!

Der Weg zum "CO2 full stop" ist weit. Daher müssen wir endlich etwas bewegen und wenn es nur kleine Schritte sind: https://wald-und-outdoor.de/werdet-baumpate-und-rettet-den-ahldorfer-forst/ Wir können das nicht unseren Politikern überlassen.

(1) Volker Quaschning: Erneuerbare Energien und Klimaschutz https://www.volker-quaschning.de/index.php

(2) #ParentsForFuture, mitmachen!: Eine Aktion, die die Politik zum Handeln bewegen soll und um Verständnis bei Politikern für die streikenden Schüler wirbt: https://parentsforfuture.de/

(3) Global 2000: Die Studie wurde bereits 1980 veröffentlicht. Vieles, was damals vorhergesagt wurde, ist mit erstaunlicher Genauigkeit eingetroffen: z.B. der Bevölkerungszuwachs. https://www.deutschlandfunk.de/klimaschutz-global-2000-der-bericht-an-den-praesidenten.1310.de.html?dram:article_id=303529

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/weltuntergang-was-wurde-aus-den-duesteren-prognosen-der-siebziger-a-1030504.html

(4) Tschernobyl - Minuten der Entscheidung: https://www.youtube.com/watch?v=a2NR1p0t_sg

(5) https://www.klimafakten.de/

(6) Der Mensch hat schon 200 Jahre vor der Industrialisierung das Klima beeinflusst: https://www.heise.de/tp/features/Das-Anthropozaen-beginnt-mit-der-Eroberung-Amerikas-4305153.html

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Wie ich versuche, auf meinem Blog „Wald-und-Outdoor.de“ und auf meinem YouTube Kanal Energie zu sparen.

In meinem Blog Beitrag zu „Der Stromverbrauch des Internet“ https://wald-und-outdoor.de/der-stromverbrauch-des-internet/habe ich über den unglaublichen Stromverbrauch des Internets berichtet und dabei auch angekündigt, daraus Konsequenzen für meinen Blog und YouTube Kanal zu ziehen.

Die richtige „Form“ der Energie?

Wichtig für unsere Umwelt ist nicht nur Energie zu sparen, sondern auch die benötigte Energie möglichst umweltfreundlich zu erzeugen. Das bedeutet, auf fossile Energieträger zu verzichten. Mein Provider garantiert zum Beispiel seine Rechenzentren mit „Wasserstrom“ zu betreiben und trotzdem zahle ich für mein komplettes Web Paket im Monat gerade mal 3 EUR. Was ich mir aber von allen Providern wünschen würde, ist eine Art Energieausweis, wie man ihn von Elektrogeräten kennt. Damit könnte man sehen, wie effizient die Rechenzentren der Provider mit Energie umgehen.

...weiterlesen "Strom sparen auf meinem Blog und YouTube Kanal"

Das Internet, der 6. größte Stromverbraucher der Welt

Bereits in meinem Artikel über den Hambacher Forst ( http://wald-und-outdoor.de/hambacher-forst/) habe ich ausgeführt, warum die Themen Wald und Energie zusammengehören. Daher möchte ich auch zum Thema Energie einige Artikel veröffentlichen. Man könnte sagen, das Thema Energie brennt mir schon seit Jahren unter den „Nägeln“und ich hoffe, es gelingt mir die Gründe dafür „rüberzubringen“.

Wäre das Internet ein Land, so hätte es den 6. größten Stromverbrauch aller Länder der Erde! Dies hat Greenpeace errechnet. Und schlimmer noch, alle 4 Jahre soll sich der Stromverbrauch des Internets verdoppeln. Man könnte sich ausrechnen, wann das Internet zum größten Stromverbraucher dieses „Planeten“ wird. ...weiterlesen "Der Stromverbrauch des Internet"

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Meine Meinung zum Hambacher Forst

 

Selten war in den Medien das Thema Wald so präsent wie seit dem Protest um den Hambacher Forst. Da sehe ich es geradezu als mein Pflicht an, als „Wald und Outdoor“ ein paar Worte dazu zu sagen.

Schon lange geht es nicht mehr nur um den Wald, das Thema ist zum Politikum, Rechtsstreit und zum Richtungskampf um unsere zukünftige Energieversorgung geworden.

Aber zunächst möchte ich nur den Wald betrachten. Ich habe den Hambacher Forst noch nie selbst besucht, kann mir aber durch die Beschreibungen und die Bilder, die ich gesehen habe ein ungefähres Bild des Waldes machen. ...weiterlesen "Hambacher Forst"