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Trockenheit in unseren Wäldern

Extremwetter oder Klimawandel?

Ein außergewöhnlich trockener Sommer macht noch keine Klimaänderung, aber er zeigt uns wie schnell sich alles ändern kann. Besonders in der Landwirtschaft hat es in manchen Gebieten dramatische Folgen und hohe Ernteausfälle. Man kann sich vorstellen welche Auswirkungen es hätte wenn wir solches Extremwetter mehrere Jahre hintereinander hätten. Wissenschaftler sagen voraus, dass wir z.B. in Süddeutschland schon in wenigen Jahrzehnten statt bisher durchschnittlich einem Trockenmonat bereits 3 Trockenmonate haben werden.

Und wie sieht es im Wald aus?

Ich habe auf YouTube einen interessanten Bericht gefunden, der zeigt, dass die Trockenheit in einem naturnahen Wald viel weniger dramatische Auswirkungen hat als in einem intensiv genutzten "Forstwald".

Ich meine eine Umgestaltung unserer Wälder in extensiv bewirtschaftete, naturnahe Waldlandschaften, ist angesichts des drohenden Klimawandels dringend geboten. Ein gutes Beispiel dafür ist der Staatsforst von Lübeck mit seinem wie ich finde sehr weisen und umsichtigen Förster(n).

Wald und Klimakrise

5 Fragen an Knut Sturm vom Staatsforst Lübeck

Hier gehts zum Video:

https://www.youtube.com/watch?v=Nu-C41nLh0w&index=1&list=PL_TJ0N9PAYfNs07XRVgfYoemcCkOHbP4o

2 Gedanken zu „Trockenheit in unseren Wäldern

  1. Susanne

    Hallo Bernhard, bemerkst Du beim Wandern eine Veränderung der Vegetation? Gibt es Pflanzen, die sich bei dem veränderten Klima wohler fühlen und sich mehr ausbreiten und Pflanzen, die unter dem veränderten Klima so leiden, dass sie nur noch kümmerlich wachsen und von anderen Pflanzen verdrängt werden? Gibt es gar neue Vegetation in den Wäldern? Ich hatten in einem Artikel gelesen, dass der Wald der nahen Zukunft ganz anders aussehen wird. Eine für mich traurige Vorstellung.

    1. Bernhard

      Hallo Susi, ich habe heute auf dem Waldboden eine Holztafel entdeckt. Auf dieser stand: Der Wald bedeckte vor einigen tausend Jahren 2/3 unseres Landes, heute nur noch ein Drittel.... Das ist gelinde gesagt eine romantische Sicht auf unseren Forstwald (Ich vermeide bewusst das Wort Forstplantagen.) Tatsächlich ist von dem ursprünglichen Wald, nur noch wenige Prozent übrig. Auf einem Großteil der Flächen wird die Fichte kultiviert. Diese Baumart gehört eigentlich ins Gebirge, an Hänge wo es entsprechend viel regnet. Das bedeutet im Flachland unter den immer trockeneren Bedingungen kann die Fichte nicht bestehen. Dies ist nur ein Aspekt des Problems mit unserem Kulturwald. Wäre also unser bestehendes Drittel Wald ein naturnaher würde ich mir weniger Sorgen wegen des Klimawandels machen.
      Die Frage ist also, ob es sinnvoll wäre den Wald zu erhalten um den Du Dir Sorgen machst. Was mich bewegt, ist die Tatsache, dass diese Probleme viel zu wenig bekannt sind. Das war für mich eine der Gründe diesen Blog zu starten.

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