Was mir Wald bedeutet
Wenn ich an Wald denke, stelle ich mir einen kalten Morgen im Sommer vor. Nebelschwaden ziehen über die Lichtungen des Waldes. In der Ferne sind schon die ersten Strahlen des Sonnenaufgangs wahrzunehmen. Es ist das Konzert der Vögel zu hören, in einer Lautstärke wie man es gar nicht für möglich hält. Im Morgennebel ganz in der Ferne erkennt man die Umrisse eines Rehbocks - oder ist es eine optische Täuschung - es ist einfach noch zu dunkel, um es klar zu erkennen....
Es gibt für mich nichts schöneres als Wald am frühen Morgen zu erleben. Durch das frühe Aufstehen sind die Sinne besonders scharf. Beim Einatmen spürt man die hohe Luftfeuchtigkeit der Waldluft - besonders schön in einem Nadelwald, hier kommt noch der Duft nach Harz hinzu. Beim Laufen über den Waldboden spürt man wie dieser bei jedem Schritt nachgibt und federt. Es sind keine menschlichen Geräusche zu hören - vielleicht in der Ferne das Läuten der Kirchenglocken am Sonntag Morgen. Das sind für mich Momente der tiefen Entspannung, innerer Ruhe und Geborgenheit.
Worum geht es mir?
Warum schreibe ich das? Mir geht es nicht um die romantische Verklärung von Wald. Vielmehr möchte ich durch die Gefühle zum Ausdruck bringen wie wichtig mir der Wald ist - und meiner Meinung nach auch für alle Menschen ist. Ich hoffe, dass man dadurch besser versteht, was ich meine, wenn ich von Natur- und Umweltschutz spreche. Und ich möchte auf dieser Website immer wieder Beiträge liefern, die untermauern wie wichtig Natur(-wald) für uns ist. Oder einfach nur dafür werben, einmal da hinaus zu gehen, in den eigenen Wald vor der Haustür, um zu fühlen, ob das wirklich so ist. Für viele Menschen ist das, was ich schreibe sicherlich ganz "normal" und nachvollziehbar - ich denke aber auch für andere fremd und vielleicht sogar unverständlich. Ich weiß, dass es schwierig ist, diese Menschen zu erreichen. Aber ich denke in einer Zeit, in der für so vieles geworben wird, was wir gar nicht benötigen - ja was uns sogar krank macht oder einfach nur daran hindert das zu finden was uns gut tut, ist es wichtig aufzuzeigen was wir wirklich benötigen.
Für unsere Zukunft
Der Klimawandel ist zumindest bei uns in Europa und vielen Ländern die direkt z.B. durch Ihre Küsten betroffen sind ein Fakt.
Wald als Klimaregulator und CO2 Speicher ist ein wesentlicher Faktor im Kampf gegen den Klimawandel. Dafür benötigen wir möglichst viel Wald. Dieser muss in einem möglichst gesunden Zustand sein. Dazu gehört ein Gleichgewicht der Baumarten also ein Mischwald sowie ein Gleichgewicht von Licht und Schatten. Kahlschläge und dichte (Fichten-) Monokulturen schwächen den Wald! Den Waldrändern gilt ein besonderer Augenmerk, denn hier ist die Hauptangriffsfläche für Stürme. Ein optimal gestalteter Waldrand kann den Wind förmlich über den Wald leiten. Ein gesunder Wald benötigt genügend Totholz, dieses ist Lebensraum für Pilze und Insekten. Altholzinseln (Waldrefugien?) sind wichtige Flächen, in denen seltene Arten von Pilzen, Käfern und Spinnen sowie Vögel und Säugetiere Rückzug finden.
Wird fortgesetzt....