Unter diesem Titel wurde mein Blog und mein YouTube Kanal "Wald & Outdoor" im Goldsteig Wandermagazin vorgestellt. Dafür möchte ich dem Goldsteig Team recht herzlich danken!
Unter folgendem Link kann man das Wandermagazin online Lesen:
Das Goldsteig Magazin enthält viele Tipps zu den Etappen auf dem Goldsteig, zu Unterkünften (Aktuelle Neuigkeiten zu den Hütten!), sowie Kunst, Kultur und ganz wichtig der schönen Natur entlang des Goldsteigs.
Für die Leser meines Blogs möchte ich gern den Text hier wiedergeben: (Heft August - November 2018)
Frage des Goldsteig Wandermagazins:
Was fasziniert Sie so am Goldsteig, dass Sie immer wieder hier wandern?
Ich habe den Goldsteig schon in zwei Wanderwochen besucht, auf denen ich von Oberviechtach nach Passau gewandert bin. Geplant habe ich auch noch, die südliche Route und den Abschnitt von Marktredwitz nach Oberviechtach zu wandern. ...weiterlesen "Wald und Outdoor im Goldsteig Wandermagazin"
Hallo liebe Wanderer und Naturfreunde,
die Wanderung beginnt, in 7 Tagen über 180 km bis zur Burg Teck.
Das ist in etwa die Hälfte des Albsteigs, der bis Tuttlingen an der Donau führt.
Der Schwäbisch Alb Nordrandweg, oder kurz Albsteig genannt, wurde bereits vor über 100 Jahren vom Schwäbischen Albverein angelegt.
Für mich wird es eine Fernwanderung durch die Heimat. Die Schwäbische Alb ist für den Großraum Stuttgart so etwas wie das "Hausgebirge". Schon als Kind war ich öfter auf der Burg Teck, dem Hohen Neuffen oder in Urach am Wasserfall.
Obwohl ich schon so oft auf der Alb war, (Wie man hier sagt.) ist es für mich ein ganz besonderes Erlebnis die komplette Schwäbische Alb von Ost nach West zu durchwandern.
Ich möchte Euch gern mitnehmen auf meine Wanderung und ich hoffe, ich kann Euch etwas von der Schönheit der Landschaft und der Natur vermitteln.
Servus - Bernhard
Karten:
Google Earth
Musik:
David Hilowitz: Scattered Light
Ketsa: No Better Time
Blue Dot Sessions: Glass Beads
Kevin MacLeod: Celtic Impulse
17,4 km und 428 Höhenmeter, gewandert am 29.6.2018
Heute starte ich erst um kurz vor 10 Uhr am Parkplatz Eckhöfe auf 745 Meter Höhe. Für mein letztes Frühstück auf meiner ersten Woche der Albsteigtour lasse ich mir mal so richtig Zeit zum genießen - muss auch mal sein! Das Wetter ist noch etwas trüb von dem vielen Regen des Vortages. Die Aussichten sind aber gut und es soll 7 Stunden Sonne geben bei noch angenehmen 22 Grad.
Mit gemischten Gefühlen starte ich meine Wanderung - es ist der letzte Wandertag. Einerseits freue ich mich, es wieder trotz der doch langen und anstrengenden Etappen geschafft zu haben. Andererseits ist eine Wanderung auf die ich mich schon über ein halbes Jahr freue bald zuende. Heute erreiche ich mit der Burg Teck den Abschnitt der Schwäbischen Alb, den ich seit meiner Kindheit immer wieder besucht habe. Trotzdem ist mein letzter Besuch der Burg Teck über 10 Jahre her!
Gleich nach dem Start spreche ich einige Kommentare für mein YouTube Video, dass ich auch für diese Etappe erstellen möchte. Es ist eine herrlich frische Luft hier oben. Ich spüre die Kondition die ich in meiner Wanderwoche aufgebaut habe und es läuft sich fast wie auf Wolken - ob das am Nachmittag auch noch so sein wird? Bald schon komme ich an einem schönen alten Bauernhof vorbei und treffe dort auf eine Gruppe von 4 Wanderern. Ich frage sie ob sie auch den Albsteig wandern, sie verneinen und erzählen mir das sie in 2 Tagen zur Teck und zum Neuffen wandern wollen. Wir verabreden uns, uns auf der Burg Teck zu treffen - unser gemeinsames Tagesziel. Schon gibt es die erste Fernsicht auf die noch im Dunst liegende Ebene und die wie Vulkankegel wirkenden "Vorberge" der Schwäbischen Alb.
Burgruine Reußenstein
Dann nähere ich mich dem ersten markanten Zwischenziel, der Burgruine Reußenstein. Ich bin total fastsziniert von der wie ich finde toll restaurierten Burganlage, die sich malerisch auf einer Felszinne befindet. Man kann sich gar nicht satt sehen an den schönen Felsen die die Burg umgeben. Plötzlich entdecke ich eine mir unbekannte Baumart mit kleinen Früchten, die ich auf meinem weiteren Weg mehrmals wieder sehe.
Auf dem weiteren Wanderpfad hat man immer wieder schöne Ausblicke hinüber zur Ruine Reußenstein.
Kurz vor 8 Uhr starte ich meine 6. Tour auf dem Albsteig bei fast strahlend blauem Himmel. Von dem für heute angesagten Regen, der von Osten her kommen soll, ist noch nichts zu sehen. Da ich ja auf der Albhochfläche übernachtet habe, kann ich endlich auch mal den Fernblick vom Albtrauf bei Morgenlicht genießen.
Vorbei an einem schönen Rastplatz mit Gipfelkreuz geht es erst ein Stück den Albtrauf entlang und dann langsam durch den Wald bergab. Jetzt führt der Weg 280 m bergab bis nach Gingen an der Fils. Selbst beim Abstieg gibt es immer wieder schöne Fernblicke. Man wandert durch eine Streuobstwiese und schon bald erkennt man den Kirchturm von Gingen a. d. Fils. Der Weg führt weiter am Bahnhof vorbei und an einigen schönen Fachwerkhäusern. ...weiterlesen "Albsteig Etappe 6"
Ich werde bereits um 5 Uhr zum ersten mal wach und höre draußen das schöne Vogelkonzert, das durch die Berge der Schwäbischen Alb noch verstärkt zu werden scheint. Ich hole schnell meine Kamera und mache eine kurze Aufnahme um die schöne Stimmung einzufangen. In meinem Hotel gibt es bereits ab 7 Uhr Frühstück, daher stehe ich bereits kurz vor 6 Uhr auf, um rechtzeitig zum Frühstück zu kommen. Um 7:40 starte ich dann endlich meine Wanderung. Schnell noch ein paar Bilder von den schönen Gebäuden der Altstadt und dann geht es steil bergauf.
Heute gibt es einige schöne Aussichtspunkte am Scheuelberg und am Messelstein. Die Wanderung führt vorbei am Schloss Weißenstein.
Ich kann wieder einige Bilder von Schmetterlingen aufnehmen und immer wieder die Ausblicke hinunter zum Tal genießen. ...weiterlesen "Albsteig Etappe 5"
Ab heute kommt so richtiges schwäbische Alb Feeling auf, denn es stehen wesentlich mehr abwechslungsreiche Pfade auf dem Programm. Immer wieder kann ich in der Ferne die für die Schwäbische Alb so typische Wacholderheide sehen. Oft führt der Albsteig auch mitten durch diese Heidelandschaft in Miniaturausgabe. Zunächst geht es steil Berg auf und wieder ein längeres Stück durch den Wald. Zum ersten mal auf der Tour gibt es auch wieder den schönen Fingerhut auf den Waldlichtungen zu entdecken.
Zu meiner Überraschung ist das Aalbäumle kein Baum sondern ein Stahlgitterturm. Trotz meiner Höhenangst steige ich die vielen Stufen nach oben, obwohl mir bei dem Blick durch die Gitterstufen immer wieder schwindlig wird. Leider ist das Wetter trüb und ich habe oben auf dem Turm keine besondere Fernsicht.
Der Morgen beginnt mit einem leckeren Frühstück. Ich kann mir ein Vesper Brötchen machen. Und für meine Wanderflaschen bekomme ich noch Mineralwasser. Vom Bahnhof Bopfingen startet die heutige Etappe und führt bald steil über einen kleinen Pfad Bergauf. Der Blick hinüber zum Ipf wird immer schöner. Nach dem ersten steilen Anstieg erreiche ich einen Steinbruch. Der Steinbruch ist so riesig, dass praktisch die komplette Bergkuppe zu einem Krater umgebaut wurde.
Ich starte wieder kurz nach 8 Uhr bei schönstem Sonnenschein. Es ist doch schon recht warm obwohl für heute Morgen nur 10 Grad vorhergesagt waren. Vermutlich steigt vom Ries her schon warme Luft herauf.
Man wandert die ersten km am Rand des Ries entlang. Dann geht es an einem Bach entlang Richtung Ursprungsweiher. Auf dem Weg dorthin entdecke ich eine Kammerlochhöhle, zu der ich auf einem steilen Pfad empor steigen muss.
Weiter führt der Weg entlang des Beutenbach zum Verwunschenen Ursprungsweiher. Von hier ist es nicht mehr weit bis zur Quellgrotte.
Jetzt führt der Albsteig ein längeres Wegstück durch den Wald. Man gelangt auf eine größere Lichtung, diese gehört zur Domäne Karlshof.
Als ich in Donauwörth starte, hat es nur 7 Grad. Das bedeutet eine Schicht Kleidung mehr anziehen, dann ist die Temperatur kein Problem. Ich habe das Glück, dass mein Hotel Promenade nur wenige Meter entfernt von Albsteig liegt. Es geht vorbei am ehemaligen Klostergarten auf einer alten Bahnlinie. Man wandert sogar durch den alten Bahntunnel. Dann geht es auf dem Damm entlang der Wörnitz. Ich fühle mich topfit und habe jetzt so richtig Lust auf Wandern. Auch das Fotografieren macht bei dem schönen Morgenlicht spass.
Bald schon erreiche ich den kleinen Ort Wörnitzstein mit der markanten Kalvarienbergkapelle. Nächstes Ziel ist die Burg Harburg. Beeindruckend ist die Grösse der Burg sowie die Aussicht über Harburg und das umliegende Land. Der Erik, einer meiner YouTube Abonnenten hat mir den Tipp gegeben die Burg zu besichtigen. Daher bezahle ich die drei Euro Eintritt und besichtige das Innenleben der Burg.
Weiter geht es Richtung Bockberg. Ich komme an einer Schafherde vorbei. Aber so ganz einfach geht das nicht, wenn diese von Herdenschutzhunden bewacht wird. Zum Glück ist die Schäferin auch dabei und Ruft Ihren Hund zurück.
Vom Hauptbahnhof Stuttgart fahre ich mit dem IRE über Schorndorf und Schwäbisch Gmünd nach Aalen. Wegen Verspätung habe ich in Aalen nur 2 Minuten Umsteigezeit.
Der Fuggerexpress der Regio Bayern bringt mich von Aalen nach Donauwörth.
Vom Bahnhof geht es dann direkt zum Hotel „Promenade“, damit ich noch rechtzeitig vor 20 Uhr einchecken kann. Ich habe Glück mit meiner ersten Übernachtung, denn es ist ein schönes Doppelzimmer zum Preis eines Einbettzimmer.
Stadtrundgang Donauwörth
Nachdem ich Handy und Kamera nachgeladen habe, starte ich gleich meinen kleinen Stadtrundgang. Es stimmt wirklich „Bayerisch Schwäbische Donauperle“. Ich bin total überrascht von den Häusern, dem Bayerischen Barock und der Stimmung die durch das viele Wasser der Wörnitz und Donau erzeugt wird. Auf dem Dach des Doms entdecke ich einen Storchennest mit flügge Jungvögeln. Erinnerungen werden wach an das Ende meiner letztjährigen Goldsteigwanderung, die ja an der Donau in Passau endete. Mit dem letzten Abendlichet kann ich noch Aufnahmen vom Zusammenfluss der Donau und Wörnitz einfangen.