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Albsteig Etappe 10

Stahlecker Hof bis Genkingen

20,4 km, 460 m Aufstieg und 400 m Abstieg

Gewandert 25 km bis Landhotel Sonnenbühl, da es in Genkingen kein Quartier gibt.

Highlights: Ruine Stahleck, Eckfelsen = Unterhose dies ist der Schönberg-Aussichtsturm, Ruine Greifenstein, Rötelstein, Schloss Lichtenstein, Gießstein, Goldloch, Nebelhöhle

Steine am Wegesrand
Steine am Wegesrand

Ich starte bei frischen 5 Grad vom Stahlecker Hof. Eine Unterkunft und ein Gasthof, den man wirklich empfehlen kann. In der Nacht hat es kräftig geregnet. Aber ich habe Glück und der Sturm Fabienne hat keine größeren Schäden hinterlassen. Schnell bin ich wieder auf dem Albsteig. Der Sturm hat doch eine ganze Menge Äste herabgeworfen. Man kann aber trotzdem noch zügig wandern. Es ist so kalt, dass ich kurz überlege, eine Mütze anzuziehen. Aber bald kommt schon die erste Steigung und ich kann mich warmlaufen. Vor lauter Warmlaufen, verpasse ich die Ruine Stahleck und den ersten Aussichtspunkt Eckfelsen zur „Unterhose“, das ist ein Aussichtsturm der Gemeinde Unterhausen. An der Ruine Greifenstein kann man nicht vorbeilaufen, denn der Albsteig führt direkt daran vorbei. Hier hat man zum ersten Mal Aussicht zum Schloss Lichtenstein, aber auch zurück zur „Unterhose“. Beide sind aber nur ganz in der Ferne auszumachen. Zum Glück kommt auch schon ganz leicht die Sonne zum Vorschein und ich kann einige Fotos machen. Man durchquert den Ort Holzelfingen. Dort treffe ich eine alte Bauersfrau, die mir zuruft „Heute ist es aber kalt – ich muss mir noch eine Jacke drüberziehen“. Der weitere Weg führt immer wieder an Aussichtsfelsen, wie dem Rötelstein vorbei und man hat einen herrlichen Blick über das Echaztal hinüber zum Schloss Lichtenstein.

Schloss Lichtenstein
Schloss Lichtenstein

Dabei kommt man dem Schloss immer näher und man hat beim Locherstein sogar das Gefühl höher als das Schloss zu sein. Man wandert durch einen schönen Bergwald und kommt auch immer wieder an wunderschönen alten Buchen vorbei, wie diese „Zwillingsbuche“.

Zwillingsbuche
Zwillingsbuche

Nach dem Locherstein führt der Weg hinunter zum Örtchen Traifelberg; hier überquert man die Bundesstraße 312. An einem Skilift vorbei beginnt der Aufstieg zum Schloss Lichtenstein. Beim Aufstieg lohnt sich noch ein Abstecher zur Ruine des alten Lichtensteins. Hier kann man den Weg an der Hangkante sehen, auf dem man vorher auf der anderen Talseite gewandert ist. Auch das Örtchen Holzelfingen liegt jetzt ganz malerisch auf der Albhochfläche gegenüber. Weiter bergauf zum Schloss begegnet mir ein Asiate im Anzug und mit Lackschuhen. Er fragt mich nach dem Weg zum Schloss Lichtenstein; ich bestätige, dass er auf dem richtigen Weg ist. Das „Märchenschloss“ Lichtenstein ist doch international bekannt. Es wurde durch den Schriftsteller, Dichter und Märchenautor Wilhelm Hauff erfunden.

Hauff Denkmal
Hauff Denkmal

Am Schloss angekommen, kann ich endlich von Nahem betrachten, was ich den ganzen Tag schon aus der Ferne bewundert habe. Weiter geht es in Richtung Nebelhöhle, vorbei am Gießstein (788m). Meine Idee ist aber nicht die Nebelhöhle zu besuchen, sondern das weniger bekannte Goldloch. Mit dem Navigationsgerät ist es auch kein Problem die Höhle zu finden. Es führt ein kleiner Pfad weg vom Albsteig etwas den Hang hinunter. Überraschenderweise hat der Sturm vom Sonntag eine Buche direkt vor den Höhleneingang geworfen. Ich kann aber problemlos daran vorbei in die Höhle absteigen. Das Eingangsportal hat sogar eine kleine Luke nach oben, so dass es etwas heller ist. Da ich ja ganz allein unterwegs bin, wage ich es nicht tiefer in die Höhle vorzudringen – denn es sollen sogar Stalagmiten zu bewundern sein.

Goldloch Höhle
Goldloch Höhle

Für mich in jedem Fall die größte Höhle der Alb abgesehen von den großen bekannten Schauhöhlen wie Nebelhöhle, Bärenhöhle oder die Wimsener Höhle. Bei der Nebelhöhle angekommen, beschließe ich mich beim Maultaschenwirt mit einem Teller Maultaschen nach traditioneller Art zu stärken. Von der Nebelhöhle ist es nicht mehr weit bis zum Etappenziel in Genkingen. Ich muss aber noch eine kleine extra Wanderung von 4 km anschließen, denn mein Hotel Sonnenbühl befindet sich in Willmandingen.

 

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