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Albsteig Etappe 6

Von Kuchalb nach Bläsiberg (Eckhöfe)

30.7 km und 940 Höhenmeter gelaufen am 28.6.2018

Kurz vor 8 Uhr starte ich meine 6. Tour auf dem Albsteig bei fast strahlend blauem Himmel. Von dem für heute angesagten Regen, der von Osten her kommen soll, ist noch nichts zu sehen. Da ich ja auf der Albhochfläche übernachtet habe, kann ich endlich auch mal den Fernblick vom Albtrauf bei Morgenlicht genießen.

Alblandschaft im Morgenlicht
Alblandschaft im Morgenlicht

Vorbei an einem schönen Rastplatz mit Gipfelkreuz geht es erst ein Stück den Albtrauf entlang und dann langsam durch den Wald bergab. Jetzt führt der Weg 280 m bergab bis nach Gingen an der Fils. Selbst beim Abstieg gibt es immer wieder schöne Fernblicke. Man wandert durch eine Streuobstwiese und schon bald erkennt man den Kirchturm von Gingen a. d. Fils. Der Weg führt weiter am Bahnhof vorbei und an einigen schönen Fachwerkhäusern.

Fachwerkhaus in Gingen
Fachwerkhaus in Gingen

Da ich heute noch ein großes Stück Strecke vor mir habe, bleibt nicht viel Zeit für eine Stadtbesichtigung. Und schon steigt der Weg wieder bergan, durchquert eine größere Streuobstwiese mit einer Kuhweide. Endlich führte der Weg auch mal mitten durch eine Wacholderheide und ich kann die Wacholderbeeren an den Büschen bewundern. Es gibt grüne aber bereits auch dunkelblaue reife? Früchte. Ich frage mich, ob die reifen Früchte noch vom letzten Jahr sind. In Wikipedia lese ich, dass die Früchte erst im 2. Jahr reif sind.

Wacholderbeeren
Wacholderbeeren

 

Später komme ich an einer Weide mit Ziegen vorbei.

Ziegen auf Weide
Ziegen auf Weide

 

In der Zwischenzeit ist der Himmel bedeckt, aber es sieht noch nicht nach Regen aus. Weiter geht es in Richtung Wasserberghaus, einem Wanderheim des Schwäbischen Albvereins. Dort angekommen, beschließe ich weiterzulaufen, denn es ist noch zu früh für eine Rast und die Hütte und die umliegenden Grillplätze sind durch zwei Schulklassen belegt. Der Wanderweg führt jetzt recht steil nach unten in ein schönes Albtal. Fast unten angekommen fängt es jetzt doch an zu "tröpfeln" und ich ziehe vorsichtshalber meine Regenjacke an. Mit meinem leichten Wanderschirm kann ich so noch ohne nass zu werden weiterlaufen. Als ich bereits aus dem Tal wieder im Anstieg zum Fuchsecksattel bin, sehe ich in der Ferne die Hügel der Alb in Regen gehüllt, kurz darauf regnet es auch bei mir stärker. Doch noch stört es mich nicht, denn jetzt kommt ein längeres Stück Wald. Bevor ich das Fuchseck erreiche, kommt sogar kurz noch einmal die Sonne hervor. Ich nütze die Gelegenheit und genieße meine Mittagsrast mit Ausblick noch einmal zu den Kaiserbergen.

Noch habe ich Glück und ich kann einige Kilometer ohne großen Regen zurücklegen. Dann jedoch wird der Regen stärker und meine Hose fängt an nass zu werden. Schnell packe ich meine nicht wasserfeste Kamera in den Rucksack. Ich hätte mich schon früher entscheiden müssen die Regenhose überzuziehen, was aber mit den Wanderstiefeln etwas umständlich ist. Jetzt aber ist es eigentlich zu spät, denn meine Hose ist bereits nass. Also beschließe ich ohne Regenhose weiter zu laufen. Der Wanderpfad oder auch neudeutsch Single Trail führt immer wieder über Wiesen am Waldrand und am Albtrauf durch den Wald. Das Problem: Nicht nur die Wurzeln, sondern auch die Jurasteine und sogar der Waldboden werden immer rutschiger und ich kann nicht mehr so schnell laufen. Im Gegenteil ich muss mich immer wieder konzentrieren, um nicht auszurutschen. Irgend wann höre ich ein Rauschen und erinnere mich, dass im Wanderführer stand, dass heute die A8 überquert wird.

Bossler im Regen

Nach der Autobahn geht es bergauf zum Bossler. In der Zwischenzeit hat es aufgehört zu regnen und meine Hose ist fast schon wieder trocken. Am Hang des Bossler gibt es wieder eine größere Wacholderheide und am Rand des Wegs sogar ein Quelle, die ich auch probieren muss - köstlich und erfrischend. Kurz vor dem Bosslerhaus fängt es wieder stärker an zu regnen. Ich mache aber trotzdem ein paar Aufnahmen mit meinem Handy bei fast strömendem Regen am Gipfelkreuz des Bossler.

Bossler im Regen
Bossler im Regen

Das es nur noch 1,5 Stunden Gehzeit bis zum Bläsiberg sind, beschließe ich durchzulaufen, nur unterbrochen durch eine kurze Pause am Jahrhundertdenkmal. Ziemlich abgekämpft erreiche ich kurz vor 18 Uhr den Parkplatz am Bläsiberg.

Ein Gedanke zu „Albsteig Etappe 6

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