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Rückblick auf meine Goldsteigtour 2017

"Visit Bavaria"

Nach meinen 15 Videos über den Goldsteig wurde ich gefragt, ob er mir denn gefallen hat, der Goldsteig. Wenn das durch meine Videos noch nicht zum Ausdruck gekommen ist, möchte ich das gern auch noch „schriftlich“ festhalten: Es war eine sehr, sehr schöne Wanderung!

Ganz besonders kann ich Bayern nur empfehlen: Die Menschen sind freundlich und nett. Und die Gasthauskultur ist für mich immer ein Erlebnis. Man kann also sagen, nicht nur gut wandern, sondern auch gut essen, gehört für mich zum Wandern. Und da gibt es in Bayern fast immer eine gute Küche. Und wo wird man im Gasthaus noch mit „Habe die Ehre“ begrüßt?

Überhaupt sind die Menschen kontaktfreudig. Ich erinnere mich noch an ein Gespräch mit einem jungen Bayern (ich schätze so an die 30 Jahre alt). Ich laufe an einer Schutzhütte vorbei und er grüßt mich freundlich, springt auf und steht sogleich neben mir. Das Ergebnis, wir haben uns, ich schätze 2 Stunden lang, unterhalten über Gott und die Welt. Es war ein richtig klasse Austausch zu den Themen Natur, Land-, Forstwirtschaft, Umweltschutz und Technik. Ich denke, wir haben beide dabei etwas vom anderen gelernt – es war für mich ein ganz besonderes Erlebnis.

Goldsteig bei Breitenberg
Goldsteig bei Breitenberg

Zum Wanderweg:

Die Ausschilderung ist fast durchgängig gut. Mit der Wegführung hat man sich große Mühe gegeben und große Teile führen auf kleinen Pfaden. Die Landschaft ist abwechslungsreich, denn man wandert durchaus nicht nur durch Wald wie man meinen könnte – Oberpfälzer, - Bayerischer, - Böhmerwald, sondern immer wieder auch über Wiesen und Felder, an Bächen entlang und durch schöne Ortschaften. Es gibt immer wieder schöne Aussichten. Ja auf einer Tour sogar an einem Tag „6 Tausender“ – Berge! Und die Bäche führen fast ausnahmslos glasklares Wasser, so dass man oft sogar Forellen darin schwimmen sehen kann. Eines der schönsten Erlebnisse sind die Bergübernachtungen, wie auf dem Großen Arber, der Falkenstein Hütte oder dem Lusen Schutzhaus.

Zu den Unterkünften:

Es gibt genügend günstige Unterkünfte. Ein Tipp: oft ist es schwierig, die Wirte telefonisch zu erreichen. Hier ist es einfacher, beim Fremdenverkehrsamt der Gemeinde anzufragen. Die helfen sicher gern weiter bei der Suche nach einer geeigneten Unterkunft.

Ich hoffe, ich habe Euch neugierig gemacht? Am besten einfach selbst einmal erkunden – ich denke es lohnt sich. Auch wenn man nicht mit dem Auto anreisen möchte – kein Problem – die wichtigen Ausgangspunkte sind mit Bahn oder Bus erreichbar.

Zu meinen beiden Wanderwochen habe ich je eine Playlist auf Youtube erstellt:

Oberviechtach bis Bayerisch Eisenstein

Bayerisch Eisenstein bis Passau

Post vom Goldsteig

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Von Hauzenberg nach Passau

Nach den Erfahrungen mit dem Sturmholz der Vortage und den Warnungen von Einheimischen, aber auch wegen den Schmerzen an meinem linken Knie beschließen wir am letzten Tag schon früh um 7 Uhr mit dem Bus nach Passau zu fahren.

Sonnenaufgang bei Hauzenberg

Auf der Busfahrt sehen wir in fast allen Waldstücken Sturmschäden und schon jeder Menge "aufgeräumtes" und gestapeltes Sturmholz. Es war also in jedem Fall gut die Etappe auszusetzen, vor allem da die Etappe mit 23 km nicht gerade kurz ist und unser Zug von Passau schon um 14:23 abfährt. Wir haben eine schöne, neblige Herbststimmung und während der Busfahrt sehen wir die Sonne im Dunst des Nebels aufgehen.

Veste Oberhaus

Als wir in Passau ankommen ist es noch sehr nebelig und wir haben die Altstadt fast für uns. Wir erleben wie die Stadt langsam erwacht. Gegen 9 Uhr gönnen wir uns ein zweites Frühstück, danach kommt langsam die Sonne durch und die Stadt füllt sich immer mehr mit Touristen. Wir beschließen dann noch einen kleinen Ausflug hinauf auf die Veste Oberhaus zu machen. Von hier oben hat man einen Wunderschönen Ausblick auf die historischen Gebäude der Altstadtinsel.

Altstadt von Passau

 

Dann wird es auch schon Zeit zum Bahnhof zu gehen. Auf der Heimreise haben wir endlich mal wieder Glück und alle Züge sind pünktlich.

Eine wunderschöne und erlebnisreiche Wanderwoche geht zu Ende. Auf mich wartet jetzt die nächsten Wochen viel Arbeit beim Videoschnitt. Aber auch darauf freue ich mich schon...

 

Von Breitenberg nach Hauzenberg

27,5 km / 8 Std., 880m Aufstieg, 1030m Absteig

Wir haben uns am Abend zuvor mit Komoot eine alternative Radroute berechnen lassen, in der Hoffnung, dass die größeren Wege vom Sturmholz schon befreit sind.
Da die Radroute und der Goldsteig sich öfter schneiden, beschließen wir trotzdem auf dem Goldsteig zu starten. Es zeigt sich aber wieder, dass in jedem Waldstück Sturmschäden vorhanden sind. Und so wechseln wir bald auf die Radroute. Aber auch die größeren Wege sind nicht alle frei und wir müssen auf die Straße ausweichen. Zu allem Übel schmerzt mein linkes Knie so stark, dass ich nur noch langsam laufen kann. So schaffen wir keine 22 km, daher beschließen wir in Sonnen die Tour abzubrechen und mit dem Bus bis Hauzenberg zu fahren. Vorher haben wir aber noch Zeit eine Mittagspause einzulegen. Gegen 14:30 sind wir dann in Hauzenberg. Als wir in unser Hotelzimmer einchecken wollen ist dieses noch nicht hergerichtet und wir müssen bis 16:15 warten. Also nützen wir die Zeit für einen kleinen Stadtrundgang und eine Kaffeepause. Der Nachmittag geht schnell vorüber und wir wollen früh zu Bett, denn unser Bus am Samstag Morgen nach Passau  geht schon um 7:05.

Landschaft bei Breitenberg

 

Uriges Holzhaus

Hallo liebe Wanderer und Naturfreunde,

ich bin gestern (30.9.2017) vom Goldsteig zurück gekehrt und möchte hier einen kurzen Lagebericht zum Wegezustand nach dem Sturm Ende August abgeben.

Goldsteig Nordroute von Bayerisch Eisenstein nach Passau:

Die Wege im Nationalpark waren vom Sturm im August praktisch nicht beeinflusst. (Wohl natürlich frühere Sturmschäden.)

Sturmschäden Goldsteig September 2017

 

Lichtung durch Sturmschäden

Betroffen sind vom Sturm im August folgende Etappen:

Phillipsreut nach Haidmühle (Umleitung ist ausgeschildert E6 - soll aber auch Sturmschäden haben.) Wir sind den normalen Goldsteig Weg gelaufen, mußten aber oft ausweichen. Waldwege sind teilweise von den scheren Vollerntern (Harvester) beschädigt.

Haidmühle nach Breitenberg

Achtung gegen Ende vor Übergang Grenze Österrreich /Deutschland liegt sehr viel Sturmholz und die Brücke ist schwer beschädigt und nicht begehbar. Ich empfehle vorher (Einsiedel) auf die Straße auszuweichen - und ggf. sich abholen zu lassen.

Breitenberg nach Hauzenberg

Wir sind nur bis Sonnen gelaufen und haben dann die Tour wegen der vielen Strurmschäden abgebrochen! Wir haben auch versucht über einen selbst gerouteten Radweg  (größere Wege) durchzukommen, auch das ging nicht. Blieb also nur noch Straße!

Hauzenberg nach Passau

Diese Tour haben wir wegen Warnung Einheimischer ausgelassen.

Bei unserer Busfahrt nach Passau haben wir im Wald jede menge Sturmschäden gesehen!

Es gibt noch viele Absperrungen! Diese sollten auch beachtet werden, da auch die Forstarbeiten zum Aufräumen im Gange sind. Achtung Lebensgefahr.

Ich hoffe das hilft Euch weiter die Lage einzuschätzen bzw. Eure Tour zu planen.

Auch nächstes Frühjahr würde ich mich nochmals nach den Wegen erkundigen bevor ich eine Tour starten würde.

Schäden durch Vollernter (Harvester)

 

Schäden durch schwere Maschinen

Von Haidmühle bis Breitenberg

25 km, 7 Stunden, 760m Aufstieg und 890m Abstieg

Nach einem guten und reichhaltigen Frühstück starten wir unsere Tour bei strahlend blauem Herbstwetter. Beim Lebensmittelladen gegenüber unserem Hotel kaufen wir noch Proviant. Dann geht es los Richtung Kreuzbach Wasserfälle. Auch hier müssen wir wieder einen Umweg wegen der Sturmschäden laufen, können die Wasserfälle aber von oben her erreichen. Das nächste Ziel ist der schön gelegene Waldsee. Hier wurde früher Wasser für die Holztrift gespeichert. An einer Quelle direkt am See kann ich meine Wasserflasche füllen.

Lupine

 

Wasserrad

Leider ist der Goldsteig direkt nach dem See schon wieder gesperrt und wir müssen uns den Weg zum Gipfel des Dreisesselberg zum Teil selbst suchen. Einige hundert Meter vor dem Gipfel kommt eine kahle Fläche die durch Windwurf (Kyrill) entstanden ist. Dafür ist der Blick aber frei zu den schönen Felsen, die dem Berg im Dreiländereck seinen Namen gegeben haben. Am Gipfel gibt es erst mal eine Mittagsrast. Dann müssen wir aber weiter, denn der größte Teil der Strecke liegt noch vor uns. Jetzt kommt eine über einstündige Strecke an der Hangkante entlang durch den lichten Bergwald. Dabei wechseln sich Steine, Wurzeln, aufgeweichter Boden und umgestürzte Bäume ab. Gegen Ende des Abschnittes kommt das Steinerne Meer, das sind große Granitblöcke, die sich aber recht gut begehen lassen. Schon freuen wir uns auf den fast 700 m tiefen Abstieg. Dieser ist aber wegen der vielen groben Steine sehr anstrengend. So müssen wir bis unten 2x eine Pause einlegen. Dabei passieren wir die Grenze zu Österreich. Auch hier gibt es wieder Warnschilder wegen der Sturmschäden, doch die großen Wege scheinen frei zu sein. Kurz bevor wir wieder die Grenze nach Deutschland erreichen kommt wieder ein schmaler Pfad. Dieser ist mit Sturmholz übersäht. Wir versuchen die umgestürzten Bäumen zu Umlaufen weil nur hier eine Brücke uns wieder über den Gegenbach zurück nach Deutschland bringt. Als wir uns endlich durch die vielen umgestürzten Bäume gekämpft haben sehen wir das die Brücke von umgestürzten Bäumen beschädigt ist. Jetzt können wir weder vor noch zurück. Es ist schon nach 18 Uhr und wir sollten uns beim Hotel melden. Durch den Bach geht es auch nicht so einfach, da er schnell fließt. Die Brücke hat ein an zwei Stellen gebrochenes Geländer und ein Loch im Boden das mit Brettern geflickt ist. Nachdem ich sehe, dass unter der Brücke sich zusätzlich noch dicke Baumstämme befinden, wage ich es auf allen Vieren unter den über der Brücke liegenden Bäumen durchzurobben. Lukas folgt mir. Überglücklich machen wir uns an die letzten Kilometer bis zum Gasthof, müssen hier aber wegen der Sturmschäden auf der Straße laufen. Nach dem Schock der Brückenüberquerung sind die Schmerzen in unseren Beinen und Füßen wie Weggeflogen. Glücklich erreichen wir kurz vor 19 Uhr den Breitenberger Hof.

Link zu meinem YouTube Video:

https://www.youtube.com/watch?v=ZXy9QKc7PJk

Von Phillpsreut nach Haidmühle

25 km, 7 Stunden Gehzeit, 520m Aufstieg, 670m Abstieg

Heute gibt es zuerst ein großes Problem zu lösen. Die Goldsteigetappe nach Haidmühle ist wegen Sturmschäden im Wald gesperrt. Als Alternative wird eine 12 km lange Tour entlang des E6 ausgeschildert. Aber auch auf dieser Tour soll es Sturmschäden geben. Da es aber auf der heutigen Tour einige interessante Highlights gibt entschließen wir uns trotzdem den eigentlichen Goldsteig zu laufen. Leider müssen wir wegen den Sturmschäden und den Forstarbeiten immer wieder Umwege laufen und der Weg ist sehr beschwerlich. Das erste Highlight des Tages ist die ehemalige Siedlung Leopoldsreut. Wir besichtigen das ehemalige Schulgebäude und die Kirche. Das sind die einzigen Gebäude die von dem Ort noch erhalten sind. Direkt hinter der Kirche gibt es einen Weg zu einem schönen Aussichtspunkt zurück zum Lusen. Dann geht es weiter Berg auf Richtung Haidel. Auf dem Haidel gibt es einen 30 m hohen Aussichtsturm den wir dann auch besteigen. Nachdem ich die Fernsicht gefilmt habe, geht der Weg weiter in Richtung der Wallfahrtskirche Kohlstattbrunn. Auf dem Weg zum Osterbachkanal müssen wir wieder einigen schweren Vollerntern ausweichen. Auf dem letzten Wegstück Richtung Haidmühle müssen wir wegen Sturmschäden auf die Straße ausweichen. Nach dem Weg durch einige Bauernhöfe erreichen wir in Haidmühle unser Ziel.

Bäume von Leopoldsreut
Blick ins Tal

 

Video zur Tour auf meinem YouTube Kanal:

https://www.youtube.com/watch?v=_ur9MTw95EU

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Vom Lusenschutzhaus nach Mauth und weiter bis Phillippsreut

22,5 km 7 Stunden Gehzeit 550 m Aufstieg und 900 m Abstieg

Um mit einer Wanderwoche auszukommen müssen wir heute zwei Etappen hinter einander laufen.
Um den Sonnenaufgang auf dem Lusen Gipfel zu fotografieren stehe ich bereits kurz nach 6:00 Uhr auf.

Sonnenaufgang Lusengipfel

Das Wetter ist viel besser als vorhergesagt und so kommt die Sonne immer wieder durch die Wolken. Es ist eine wunderbare Fernsicht und ich kann einige schöne Fotos und Videoaufnahmen machen. Nach dem Frühstück starten wir den über 600 m tiefen Abstieg bis Mauth. Es geht durch den schönen Herbstwald und teilweise über alte Almwiesen. Auch hier gibt es wieder große Flächen mit Totholz. Nach dem Abstieg erreichen wir den urigen Steinbach. Wir laufen an dem rauschenden und glasklaren Bach entlang Richtung Mauth. Hier haben wir endlich einmal wieder Gelegenheit eine kleine Mahlzeit am Mittag einzunehmen. Frisch gestärkt geht es weiter über schöne Wiesen. Dann geht es wieder bergauf zum Aussichtspunkt auf dem Almberg. Von der Alpe führt der Weg wieder durch Wald Richtung Philippsreut. Recht erschöpft aber zufrieden erreichen wir unser Quartier zum Pfenniggeiger.

Video auf meinem YouTube Kanal: https://www.youtube.com/watch?v=OEyRxNHGdY8

Von Gfäll zum Lusenschutzhaus

18,5 km, 1090m Aufstieg, 710m Abstieg, Gehzeit: 6,5 Stunden

Wir starten mit dem Igelbus von Spiegelau der uns wieder bis Gfäll bringt. Dort startet der steile Aufstieg zum Waldschmidthaus. Der Aufstieg fällt uns leichter als der Abstieg am Abend zuvor. Es ist noch recht kalt aber uns wird bei dem steilen Aufstieg schnell warm. Weiter geht es am Waldschmidthaus vorbei hoch zum Großen Rachel. Leider ist es neblig und wir haben praktisch keine Fernsicht. Nach den Gipfelfotos machen wir uns an den steinigen Abstieg zum Rachelsee. Wir hören immer wieder in der Ferne das Röhren der Hirsche, denn jetzt Ende September ist die Brunft auf dem Höhepunkt. Der Weg zum See zieht sich länger als gedacht, doch zwischenzeitlich kommt immer wieder die Sonne durch und es gibt einige tolle Ausblicke auf den Karsee.
Unten am See haben wir eine tolle Herbststimmung und der schon leicht gelblich gefärbte Herbstwald spiegelt sich im dunklen Wasser des Sees. Jetzt geht es fast 2 Stunden durch Wald. Immer wieder wechseln schöne Buchenwälder mit Windwurfflächen auf denen auch der Borkenkäfer gewütet hat. Die kahlen Stämme am Boden wurden bewusst entrindet um dem Borkenkäfer die Nahrungsgrundlage zu entziehen. Kurz vor dem Anstieg zum Lusen kommen wir am Teufelsloch vorbei. Dabei handelt es sich um eine Schlucht die mit Großen Granitfelsen bedeckt ist.

Es ist jetzt schon nach 16 Uhr und es liegt noch ein fast 300 m Aufstieg vor uns. Glücklicherweise geht es einen schönen Holzbohlenweg entlang. Dann folgt ein Stichweg zum Lusengipfel. Die letzten Höhenmeter bis zum Gipfel führen dann über die sog. Himmelsleiter. Das ist eine Art natürliche Treppe aus Granitfelsen. Nach einem kurzen Gipfelfoto gehen wir weiter zum Schutzhaus, denn es ist schon kurz vor 18 Uhr und die Küche schließt um 19 Uhr. Wir müssen uns also beeilen wenn wir noch etwas warmes zu Essen haben wollen. Den Abend lassen wir dann gemütlich im urigen Lusenschutzhaus ausklingen.

Waldschmidthaus
Großer Rachel
Rachelsee

Lusengipfel

Video auf meinem YouTube Kanal: https://www.youtube.com/watch?v=OEyRxNHGdY8

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Von der Falkenstein Schutzhütte bis Gfäll bei Spiegelau

30 km, Gehzeit 9:30, 740 m Aufstieg, 1090m Absteig

Wir starten direkt nach dem Frühstück um 8 Uhr. Das Wetter ist viel besser als vorhergesagt und wir laufen teilweise bei Sonnenschein Richtung Sulzschachten.
Hier gibt es wunderschöne alte Buchen. Die ehemaligen Almwiesen sind mit Heidelbeersträuchern überwuchert.

Schachtenwiese mit alter Buche

 

Blick über Schachtenwiese zum Gr. Arber

 

Wir haben heute ein strammes Programm von 30 km vor uns und müssen im Zeitplan bleiben, denn der letzte Bus von Gfäll fährt um 18:07 Uhr. Das Waldschmidthaus wird schon seit längerem nicht mehr bewirtschaftet, daher muss man vom Waldschmidthaus 400 m bis Gfäll absteigen und mit dem sog. Igelbus nach Spiegelau fahren. Dort gibt es viele Hotels und Pensionen.
Wir haben uns alle 2 Stunden eine Zeitmarke gesetzt um rechtzeitig ans Ziel zu kommen. Es zeigt sich aber bald, dass wir uns beeilen müssen um den Zeitplan einzuhalten. Wir laufen immer wieder durch schöne Schachten, auf denen es teilweise wieder Weidetiere gibt um die Verbuschung zu verhindern. Zwischen den Schachten gibt es immer wieder Holzbohlenstege durch sog. Filze. Das sind Hochmoore. Die Landschaft erinnert uns an Skandinavien. Der letzte steile Aufstieg zum Waldschmidthaus geht durch einen schmalen, steinigen und mit Wurzeln durchzogenen Steig. Hier muss man sich sogar einmal am Seil über einen Fels nach oben ziehen. Fast völlig erschöpft erreichen wir das Waldschmidthaus.
Es ist inzwischen empfindlich kalt hier oben, und so machen wir nur eine kurze Rast. Jetzt kommt noch der steile Abstieg auf einem Versorgungsweg des Waldschmidthaus - der fordert nochmals alles von unseren Beinen.
Glücklich erreichen wir unsere Pension in Spiegelau.

Ich empfehle diese lange Etappe durch den Nationalpark aufzuteilen. Der Nationalpark ist viel zu schade um dort schnell "durch zuwandern". Daher bietet es sich an die Tour nur bis zum Lindbergschachten zu laufen. Von hier gibt es einen Wegweiser nach Buchenau vom Wegweiser sind es ca. 4  km (1 Stunde) bis Buchenau. Am nächsten Tag dann die Tour fortsetzen von Buchenau zum Waldschmidthaus und dort wie bei meiner Tour zum Busparkplatz nach Gfäll abzusteigen. (Ist ebenfalls vom Waldschmidthaus ausgeschildert - einfach nur dem Weg folgen. So hat man 2 Tage mit je ca. 19 km und damit wesentlich mehr Zeit die Natur in Ruhe zu genießen.

Mein YouTube Video: https://youtu.be/hPEZjoUXubo

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Von Bayerisch Eisenstein zum Großen Falkenstein

 

13,5 km und 4:30 Gehzeit, 850m Aufstieg, 280m Abstieg

Bei meiner Goldsteig Tour im Herbst begleitet mich mein Sohn Lukas. Wir reisen bereits am Freitag Nachmittag mit der Bahn an. Wegen einer Verspätung von 25 Minuten erreichen wir unseren Anschlusszug in Plattling nicht. Notgedrungen müssen wir dir 66 km mit dem Taxi fahren und erreichen gegen 21:30 unsere Pension.
Am nächsten Morgen:
Wir starten bei blauem Himmel und nur 5 Grad. Um zum Goldsteig zu kommen müssen wir von unserem Quartier ins Tal des Großen Regen absteigen. Jetzt folgen wir dem Fluss auf dem Goldsteig bis zum Bahnhof in Bayerisch Eisenstein, hier startet die heutige Etappe. Wir laufen durch einen schönen Bergwald und erreichen um 11:30 das malerisch gelegene Schwellhäusl. Nach einigen schönen Aufnahmen geht es weiter Richtung Zwieslerwaldhaus. Jetzt wird der Wald erst richtig Urwaldartig. Vor lauter filmen und fotografieren verpassen wir die Abzweigungen zum Zwieslerwaldhaus. Wir machen nochmals eine kurze Rast und laufen weiter zum Ruckowitzschachten. Um 15 Uhr 30 erreichen wir die Falkenstein Schutzhütte. Nach einem herzhaften Abendessen genießen wir den Sonnenuntergang am Gipfelkreuz des großen Falkenstein. Fazit des Tages: Die 14 km waren für den 1. Tag anstrengender als gedacht.

Schwellhäusl
Windwurf
Sonnenuntergang am Großen Falkenstein