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Argumente gegen die Nutzung von Atomkraft, Kernenergie beim Klimaschutz

Immer wieder wird bei Diskussionen zur Klimakrise die Kernenergie ins Spiel gebracht. Jedes abgeschaltete Kernkraftwerk würde durch konventionelle Kraftwerke ersetzt und damit der CO2 Ausstoß vergrößert.

Zu diesem Thema gibt es bereits einen hervorragenden Podcast von Cornelia und Volker Quaschning. (Link dazu am Endes des Artikels) Der Titel lautet „Kann die Kernenergie das Klima retten?“

Um für Diskussionen schnell Fakten bereit zu haben, sind hier die aus meiner Sicht wichtigsten Argumente zusammengefasst.

Und los gehts:

Die Klimakrise selbst ist ein Problem für AKW.

Im Hitzesommer 2018 und 2019 musste Frankreich Kraftwerke abschalten und drosseln, weil die Wassertemperatur im Fluss zu hoch war.

https://www.heise.de/tp/features/Atomkraftwerke-werden-erneut-wegen-Hitze-abgeschaltet-4480396.html

https://www.dw.com/de/wie-k%C3%BChlen-hei%C3%9Fe-l%C3%A4nder-ihre-kernkraftwerke/a-49758541

Der kleine Anteil der Atomenergie

Deutsche AKW lieferten 2020 nur 12 % des Stroms, das ist weniger als Windkraft und nur wenig mehr als Photovoltaik. Am gesamten Energiebedarf sind dies nur 3 %. (Mit Wärmeenergie…) und es waren nie mehr als 6 %. In Frankreich 24 %! Ähnliche Zahlen sind es in Europa und weltweit. Atomkraft spielt also eine viel kleinere Rolle als dies in der öffentlichen Diskussion wahrgenommen wird.

Wir müssten 100erte Kraftwerke bauen

Wollen wir eine signifikante Wirkung der Atomkraft, müssten wir in den nächsten 15 Jahren Hunderte AKW bauen.

AKW bauen dauert zu lange

Das führt uns zum nächsten Problem. Der Bau eines AKW dauert sehr lange, teilweise Jahrzehnte! Zeit, die wir in der Klimakrise nicht mehr haben. China hat in nur einem Jahr so viel erneuerbare Energie zugebaut wie 25 AKW erzeugen. Niemals kann man in einem Jahr 25 AKW bauen.

Atomstrom ist zu teuer

Der Bau von AKW ist sehr teuer: 3 bis zu 19 Milliarden Euro kostet ein Kraftwerk! Das macht Atomstrom vergleichsweise mit 11 Cent pro kWh teuer. Windkraft nur die Hälfte. PV Strom liegt bei ca. 3,5 Cent! Ich bekommen für meinen PV Strom nur 9,3 Cent. Es darf bezweifelt werden, dass die 11 Cent/kWh für alle Kosten des Endlagerns und möglicher Störfalle ausreicht! Für die Wirtschaftsexperten: Ist das gut für den Wirtschaftsstandort Deutschland? Teurer Strom, wenn wir diesen auch viel billiger produzieren können?

Es gibt zu wenig Uran

Würden wir wirklich weltweit soviel Kernkraftwerke zubauen wie benötigt (nur 50 % AKW Leistung), wären die weltweiten Reserven an Uran in ca. 13 Jahren aufgebraucht! Die Laufzeit eines AKW beträgt aber Jahrzehnte.

Neue Reaktorgenerationen helfen uns nicht

Ein Argument der Befürworter lautet: Reaktoren der 4. Generation machen alles besser.

Die Entwicklung und der Bau benötigen aber voraussichtlich Jahrzehnte, also auch hier wieder ein Zeitproblem. Diese Reaktoren müssen mit Natrium gekühlt werden, dieses erhöht das Gefahrenpotenzial in einem AKW. (Natrium ist brennbar.)

Minireaktoren sind auch keine Lösung

Argument: Wir bauen viele kleine Reaktoren, sozusagen am Fließband.

Man hat errechnet, dass für einen sinnvollen Start 3000 Reaktoren gebaut werden müssten. Wollen Sie einen Minireaktor in Ihrer Stadt? Die Kosten sind vergleichsweise noch höher als bei großen Reaktoren.

Das Bundesamt für Sicherheit der nuklearen Entsorgung meint zur Sicherheit bei einem Störfall: Die Kontamination kann über das Reaktorgelände hinausreichen. (Also besser doch nicht in der Nähe eines Minireaktors wohnen.)

Fusionsreaktor funktioniert (nie) nicht

Dann gibt es noch die Nukleare „Endlösung“, den Fusionsreaktor. Dieser funktioniert wie unsere Sonne. Als Brennstoff benötigt er Schweres Wasser, welches man aus Meerwasser gewinnen kann. Am Fusionsreaktor wird seit Jahrzehnten geforscht und egal, wann man fragt wie lange es dauert bis konkrete Ergebnisse vorliegen, dauert es immer 30 Jahre…

Der IPCC empfiehlt Atomkraft als Lösung

Ja, richtig. Die Quaschnings haben sich das genauer angesehen: Diese spielt keine tragende Rolle und es wird für 2050 unter 10 % Kernenergie angenommen.

Tschernobyl

Ich möchte nie wieder soetwas wie Tschernobyl erleben. Mir konnte noch Niemandem erklären, warum neue Reaktoren in großer Anzahl sicher sein sollen. Denken wir nur an terroristische Anschläge.

Aber wir haben gar kein Endlager

Die scheinbar unendliche Suche nach einem geeigneten Endlager hat bisher zu keinem Ergebnis geführt. Viele Menschen wollen nicht einmal eine WKA in ihrer Nähe, wie will man diese von einem atomaren Endlager überzeugen. Als Folge eines fehlenden Endlagers wird Atommüll mit Zügen durch Europa hin und her gefahren!

Und sparen AKW CO2?

Für den Bau von AKW wird viel Beton benötigt. 1 Tonne Beton erzeugt eine Tonne CO2. Ganz CO2 frei sind AKW also nicht. Beispiel Grafenrheinfeld: 440.000 Tonnen.

Hurra! wir haben aber schon eine Lösung

Aus den vorgenannten Gründen kann ich mich nur Cornelia und Volker Quaschning anschließen:

Der Sinn der Atomdiskussion ist nur eine Verschiebung der Lösung unserer Probleme mit der Klimakrise in die Zukunft. Die wird aber ganz sicher nicht rosig, wenn dann der Klimawandel erbarmungslos zuschlägt.

Und warum nützen wir nicht einfach die sicherste Atomkraft unserer Sonne für unsere PV Anlagen, natürlich in Verbindung mit Stromspeichern!

Hier der Podcast von Cornelia und Volker Quaschning:

https://dasisteinegutefrage.de/kernenergie

Tags:

Atomkraft, Bill Gates, Energieversorgung, Energiewende, IPCC, Kernenergie, Kernkraft, Klima, Klimakrise, Klimaschutz

Die Bundestagswahl zur Klimawahl machen.

Ich habe ein Versprechen abgelegt: Ich stimme fürs Klima. Bei der Bundestagswahl wähle ich die Partei, die sich am überzeugendsten fürs Klima einsetzt. Denn mit der aktuellen Regierung ist wirksamer Klimaschutz unmöglich.

Das Klimaversprechen - der Pledge - wird von Campact und vielen anderen Organisationen unterstützt. Mit einem Ziel: die Wahl im September zur Klimawahl machen. Mach auch Du mit und versprich heute, dass Du fürs Klima wählst.

https://campact.org/klima-pledge-hpum

Warum ist das wichtig?

Vor uns liegt das Jahrzehnt der Entscheidung: Noch können wir das 1,5-Grad-Limit des Pariser Klimaabkommens einhalten und die Klimakrise und ein weltweites Artensterben eindämmen. Die nächste Bundesregierung muss Klimagerechtigkeit und den Schutz der Artenvielfalt deshalb zur obersten Priorität machen: mit einem konsequenten und umweltfreundlichen Umstieg auf Erneuerbare Energien und einer grundlegenden Verkehrs- und Agrarwende, die sozial gerecht gestaltet werden.

Ich bin seit einigen Jahren Mitglied im Förderverein Naturpark Schönbuch. Beim schriftlichen Beschlussverfahren zur Mitgliederversammlung wurde nach Ideen für die Zukunft des Naturparks sowie Kritik und Lob gefragt. Dieser Aufforderung komme ich gern nach:

Es gibt jedes Jahr ein sehr engagiertes Veranstaltungsprogramm des Naturparks. Dabei wird eine große Vielfalt für alle Altersklassen angeboten. Diese Veranstaltungen sind auch eine gute Werbung für den Wald und den Naturpark. Von den 140 Veranstaltungen, die ich in diesem Jahr gezählt habe, gibt es aber nur eine einzige mit dem Thema Klimawandel.

Ich vermisse jegliche Maßnahmen zur Anpassung des Naturparks an den Klimawandel!

Daher versuche ich hier beispielhaft zu erläutern, was sich aus meiner Sicht in Zukunft tun müsste um den Naturpark fit für den Klimawandel zu machen. Dies lässt sich auch auf andere Wälder übertragen:

Lichtstess oder Trockenschäden bei Buchen?
Lichtstess oder Trockenschäden bei Buchen?

Den Wald fit machen für den Klimawandel

Wir brauchen einen hitzeresistenten Naturpark! Ich meine, dass in den letzten Jahren genau das Gegenteil passiert ist, überall wird durch intensivere Durchforstung des Waldes immer mehr Licht und damit Wärme in den Wald gebracht! Das schädigt vor allem die Buchen. Offensichtlich denkt man dabei nur an den höheren Holzpreis der Eiche. Mehr Licht am Waldboden fördert dessen Erosion, dabei wird CO2 freigesetzt – so kann der Wald seine wichtige Funktion als Kohlenstoffspeicher immer weniger wahrnehmen. (1)

Langfristige Nutzung der Ressource Holz

Aktuell haben wir eine Holzverknappung für Bauholz, auch hier könnte man ansetzten, indem man versucht, mehr auf den Verkauf langlebiger Holzprodukte zu setzten, z.B. für den Bausektor zu werben. Ich meine, es wäre immer noch besser Buchenholz für Paletten zu verwenden, als dieses in „Sekunden“ zu verbrennen, dazu ist es einfach viel zu wertvoll.

Und wie lange dauert es bis eine gefällte Buche wieder durch einen neu gewachsenen Baum ersetzt wird? 60 Jahre? Wir wollen aber 2045 klimaneutral werden, wie soll das zusammenpassen?

CO2 „Steuer“ auf Brennholz

Letztlich wird es keine andere Möglichkeit geben, als auf Brennholz genau wie auf fossile Brennstoffe einen CO2 Preis zu erheben. Dieser würde z.B. das Buchenholz sofort wertvoller machen. Genauso könnten Waldbesitzer aus dem CO2 Preis Ausgleichszahlungen bekommen, wenn diese auf eine Holzernte verzichten. Ich verstehe, dass man solche Maßnahmen nicht einfach von heute auf morgen umsetzen kann, aber es muss so schnell wie möglich der Weg dorthin eingeschlagen werden: Stichwort Planungssicherheit.

Wald wird ein immer wichtigerer Erholungsraum

Ebenso ist in der Coronapandemie deutlich geworden, dass „heimische“ Erholungsräume immens an Wichtigkeit zunehmen. Für mich ist der Erholungswert des Schönbuchs die letzten Jahre kontinuierlich gesunken, weil einfach immer mehr Wald der Säge zum Opfer fällt. Eine offene Parklandschaft ist nun mal kein Wald.

Ich verstehe auch, dass der Naturpark diese Maßnahmen nicht allein umsetzen kann, doch er könnte wenigstens Signale an die Waldbesitzer, also auch die Kommunen senden… Daher wünsche ich mir einen von der Holzwirtschaft unabhängigen Naturpark für die Bürger und deren Zukunft.

Damit aber kein falsches Bild entsteht:

Trotzdem bin ich mir sicher, dass alle, die heute am Naturpark arbeiten sicherlich auch seine Zukunft im Sinn haben. Daher möchte ich es nicht versäumen, all denen zu danken, die sich Tag täglich für diesen einsetzen, auch in ihrer Freizeit! Ohne diese Arbeit hätten wir heute vielleicht gar keinen Naturpark mehr. (Stichwort Landesflughafen…)

Daher bitte ich, die etwas harten Worte zu entschuldigen; sie entsprechen aber meiner Wahrnehmung. Daher sehe ich es als meine Pflicht an, mich hier auch kritisch zu äußern, in der Hoffnung für den Naturpark und dessen Nutznießer, also uns alle, etwas positives zu bewirken. - Danke für Ihre Zeit den Artikel zu lesen.

(1) Letter Regarding Use of Forests for Bioenergy: https://www.klimareporter.de/energiewende/energie-aus-holz-ist-kein-klimaschutz

Zusammen können wir die Regeln ändern, um die Zerstörung zu stoppen.

Zitat des Bündnis Ökozid Gesetz:

"Das Verbrennen des Amazonas-Regenwaldes. Die Deepwater-Horizon-Explosion im Golf von Mexiko. Zerstörerischer industrieller Fischfang. Globale Plastikverschmutzung. Die Ölkatastrophe im Nigerdelta. Das sollten Verbrechen sein. Aber das sind sie nicht.

Die Zerstörung unserer Natur geht weiter. Weil Regierungen und profitorientierte Unternehmen dafür keine rechtlichen Konsequenzen zu befürchten haben.

Das liegt an einer klaffenden Lücke im internationalen Völkerrecht. Die großflächige Zerstörung von Ökosystemen - Ökozid genannt - wird nicht als Verbrechen eingestuft. Damit gibt es keine Rechenschaft für die Menschen, die diese Verbrechen zu verantworten haben.

Es ist Zeit, die Regeln zu ändern. Gemeinsam können wir das internationale Strafrecht verändern, um unsere Ökosysteme zu schützen. Ökozid sollte ein internationales Verbrechen sein!"

Bitte unterschreibt den offenen Brief und / oder die Petition - danke!

Bündnis Ökozid Gesetz
Bündnis Ökozid Gesetz

Hier kann man den offenen Brief an die Parteivorsitzenden mitzeichnen:

https://buendnis-oekozidgesetz.de/

Hier kann man die Petition für ein Ökozid Gesetz unterzeichnen:

https://change.org/oekozid/

KLIMA vor acht
KLIMA vor acht

Die Klimakrise ist für uns Menschen ein ebenso wichtiges Thema wie auch die Coronakrise. Die Idee ist es genau wie bei Corona die Menschen zur besten Sendezeit über das Thema Klimakrise zu informieren. Das gelingt am Besten auf einem öffentlich rechtlichen Sender. So kann sichergestellt werden, dass es sich um wissenschaftliche, neutrale und unabhängige Informationen handelt. Menschen können nur sinnvoll handeln, wenn auch ein fundiertes Wissen zu Verfügung steht. Die Klimakrise ist kein Thema von Spezialisten oder Interessierten, nein, dass Thema muss zum Allgemeinwissen werden. Nur wenn die Zusammenhänge klar sind und auch die Auswirkungen des eigenen Handelns, kann man die Menschen bewegen etwas für den Klimaschutz zu tun!

Daher unterstütze ich die Aktion von KLIMA vor acht und habe den offenen Brief an die ARD mit unterzeichnet.

Virtueller Klimastreik

https://www.parentsforfuture.de/de/19-03/virtuellerstreik

Klimaschutz kann uns zu einer besseren und lebenswerteren Zukunft führen.

Ja! Es gibt erstmals bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland Pfalz die Klimaliste!

Klimaliste
Klimaliste

https://www.klimaliste.de/

Ich meine Klimaschutz ist nicht alles, aber ohne Klimaschutz ist alles nichts.

Denn Klimaschutz kann uns zu einer besseren und lebenswerteren Zukunft führen.

Vision oder bald Wirklichkeit?

Innenstädte ohne lärmende, stinkende Autos, keine Rauchwolken aus Kraftwerken und Fabrikschornsteinen.

Arbeitsplätze mit Zukunft: Wir brauchen Millionen Solaranlagen auf unseren Dächern, Windkraftanlagen nicht nur im Norden. Millionen von Wärmepumpen für unser Häuser aber auch für Gewerbe und Industrie. Neue Bahnlinien und Verbindungen, aber keine neuen Autobahnen (schon gar nicht durch Wald). Unser neuer „Schmierstoff“ ist nicht Öl oder Gas sondern Strom! Den Strom können wir auch dezentral erzeugen, daher müssen wir unsere Landschaft nicht mit Stromleitungen durchziehen!

Allein das Wählen einer Klimaschutzpartei wird unsere Probleme nicht lösen, es ist aber eine Möglichkeit gegen etablierte Parteien Druck aufzubauen, endlich Politik für die Zukunft der Menschen zu machen.

Grundsätze der Klimaliste

Gerne möchte ich hier die Grundsätze der Klimaliste zitieren (Quelle Website : https://www.klimaliste.de/)

1. Uns vereinigt die Sorge um das Leben auf unserem Planeten. Wir agieren dabei unabhängig von bereits bestehenden Parteien und arbeiten explizit generations-, und gesellschaftsübergreifend an Lösungen für die Klimakrise.

2. Wir sind gegen jede Form der Diskriminierung, soziale Ausgrenzung, Rassismus und Gewalt. Deshalb fördern wir insbesondere strukturell benachteiligte Personen.

3. Wir heißen Menschen jeden Alters, jeden Geschlechts, jeder Religion, Hautfarbe, und sexueller Orientierung in unserer Organisation willkommen.

4. Wir erkennen die besondere Verantwortung an, die jüngeren Generationen darin zu unterstützen unsere Gesellschaft und unsere Politik schon heute entscheidend und nach ihren Vorstellungen mitzugestalten.

5. Innerhalb unserer Organisation streben wir flache Hierarchien an. Macht-, und Herrschaftsausübung müssen sich immer legitimieren können. Menschen, die Macht ausüben, müssen dies zu jeder Zeit rechtfertigen können.

6. Wir pflegen einen achtsamen und wertschätzenden Umgang miteinander und mit den Menschen mit denen wir in Kontakt treten. Das Wohlbefinden aller ist uns wichtig. Wir schaden weder uns noch den Zielen der Organisation und bemühen uns im Falle von Konflikten um eine interne Lösung.

7. Wir nehmen auch an politischen Entscheidungen außerhalb der Themen Klima-, und Artenschutz teil. Bei allen Entscheidungen sind wir unserem Gewissen verpflichtet.

8. Wir lehnen jede durch wirtschaftliche oder politische Interessen bedingte Einflussnahme auf uns und unsere Organisation ab.

9. Wir sind lernfähig und orientieren uns an wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wissenschaftler*innen in unserer Organisation tragen eine besondere Verantwortung dafür, uns bei wichtigen Entscheidungen objektiv nach bestem Wissen und Gewissen zu beraten ohne uns zu bevormunden.

10. Wir stützen uns auf Selbstbestimmung. Alle, die unseren Grundkonsens beherzigen können das Mandat übertragen bekommen im Auftrag unserer Organisation selbständig zu handeln.

Aufklärung zum Klimawandel vor über 40 Jahren

Zum Schluss möchte ich hier den Link zu einem Ausschnitt einer ZDF Sendung von 1978 !!! meines großen Vorbildes Hoimar von Ditfurth einfügen: Dieser kurze Ausschnitt zeigt eindringlich, wie exakt Wissenschaft ist. Es ist tatsächlich wahr, der „Klimawandel“ ist seit über 42 Jahren Allgemeinwissen:

Klimawandel 1978

Um die Antwort vorwegzunehmen, keine von beiden.

Einen ganz andern Eindruck kann man gewinnen, wenn man die Regale der Lebensmitteldiscounter durchforstet. Dort sind gerade Verpackungen von Bio-Produkten aus Papier. Zudem suggeriert ein „rustikales“ Design in Naturfarben besonders umweltfreundlich zu sein.

Auch finden sich recht groß Hinweise wie „Diese Verpackung ist zu 100% recyclebar“ oder auch das FSC Siegel. All diese Maßnahmen sollen den Verbraucher beruhigen.

Was sind die Fakten?

Schaut man sich das FSC Siegel genauer an, sieht man den Zusatz FSC-Mix. Dies bedeutet, es müssen nur wenige Prozent von „nachhaltig“ produziertem Papier verwendet werden, um dieses Siegel zu erhalten. Tests haben ergeben, dass Hölzer aus sog. nachhaltiger Forstwirtschaft oft nicht besser als aus konventioneller Forstwirtschaft sind.

Zum Recycling muss man sagen, dies ist eine „Lösung“ aus den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Unser Problem heute ist, dass wir von allem zu viel verbrauchen. Zum Papierverbrauch muss man wissen, dass besonders in Deutschland riesige Mengen Holz verbraucht werden, welches zum großen Teil importiert wird.

Ein Beispiel: Einer der größten „Zulieferer“ ist die scandinavische Papierindustrie. Hier weiß man seit langem, dass unser Papierkonsum direkt nordische Wälder vernichtet. Diese Wälder wurden Jahrhunderte lang von Samen für ihre Rentiere genutzt. Wurden die Wälder durch Kahlschlag „abgeerntet“, so sind diese Flächen für die Rentiere nutzlos; sie wandern einfach darüber hinweg.

Also was können wir tun?

„And the Winner is“: Mehrwegverpackung

So sehen Gewinner aus:

Mehrweg
Mehrweg

Ich höre schon die ersten Kommentare: „Aber Glas ist schwer und benötigt daher viel Energie beim Transport!“

Ja, das ist richtig. Aber: Dies lässt sich ganz einfach lösen, indem man regionale Produkte kauft. Denn ein Liter Milch in Mehrwegverpackung mehrere hundert Kilometer transportiert, benötigt das Mehrfache an Transportenergie als das Milchglas der Molkerei aus der Region! Dieses Problem lässt sich also lösen.

Weitere Lösungsansätze sind die Verwendung von Mehrwegtaschen beim Kauf von Obst und Gemüse. Blumenkohl braucht z.B. gar keine Verpackung. Oder Wurst und Käse direkt an der Theke kaufen und in der mitgebrachten Dose transportieren.

Ich persönlich verzichte schon lange auf aufwendig verpackte Lebensmittel, besonders in Doppelverpackungen aus Kunststoffschale plus Kunststofffolienumhüllung. (Schon das Wort in ein Unding.)

Man muss aber auch den Herstellern klar sagen: Wir akzeptieren keine Mogelpackungen mehr! Ein Beispiel: Viele Produkte werden in zu großen Folienverpackungen angeboten. Dem Verbraucher soll ein große Menge des Produkts vorgetäuscht werden. In manche Verpackungen könnte man fast die doppelte Menge verpacken!

Folienverpackung
Folienverpackung

Hier ein Beispiel einer Folienverpackung ohne Umkarton und Befüllung immerhin zu 80 oder 90%.

Also jeder kann etwas tun und wir können heute damit anfangen! Die Mitwelt wird es uns danken.

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Petition gehen die Subventionierung der Holzvebrennung
Petition gegen die Subventionierung der Holzverbrennung

Mich erreicht dieser Tage der Aufruf zur Unterzeichnung einer Petition zur Rettung der Wälder Europas. Hier wird beschrieben, was ich in den lezten Jahren auf meinen Wanderungen und auch in "meinem Revier" im Schönbuch immer wieder festgestellt habe. Der Holzeinschlag nimmt massiv zu! Das kann so nicht weitergehen, insbesondere darf die Verbrennung von Holz nicht weiter subventioniert werden.

Zitat: Jetzt ist es an der Zeit, EU Politikern ganz klar zu sagen: Das Verbrennen von Holz zu Zwecken der Energiegewinnung ist eine Katastrophe für Wälder und das Klima und nicht das, was wir uns unter „erneuerbare Energien“ vorstellen.

Über folgenden Link könnt Ihr an der Petition teilnehmen:

Die EU muss Wälder schützen, statt sie für die Energiegewinnung zu verbrennen. (wemove.eu)

Hier der Wortlauf des Aufrufs:

Hallo Bernhard Huber,

"Vor kurzem wollte ich einen Spaziergang in dem Wald machen, den ich aus meiner Kindheit kenne, in der Nähe des Hauses meiner Großeltern. Aber was ich als friedliche, grüne Oase in Erinnerung hatte, sah schrecklich aus. Über weite Strecken waren nur kahle Baumstümpfe übrig. Zuvor vollkommen gesunde Bäume waren zu Hunderten gefällt worden. Mir war zum Weinen zumute."

Meine Kollegin Monika hat mir diese Geschichte erzählt, und sie ist nicht allein. Europas Wälder verschwinden in einem Rekord-Tempo, das wir seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben. [1] Es ist ein Geschäftsmodell geworden, die Wälder abzuholzen und zu verbrennen. Die EU nennt das: "grüne Energie". Und wir unterstützen dieses Geschäft sogar mit unseren Steuergeldern!

Aber es gibt einen kleinen Hoffnungsschimmer: Gerade jetzt prüft die EU, wie sie das Gesetz ändern kann. Geprüft wird, was als grüne Energie zählt und EU-Subventionen erhalten kann. Dies ist unsere Chance, Energiegewinnung, die auf Abholzung beruht, auszuschließen. [2]

Es ist klar, dass sich die größten Firmen einmischen werden. Lassen Sie uns zusammen dafür sorgen, dass die EU auch auf unsere Stimmen aus ganz Europa hört.

In der gesamten EU sind die Subventionen, die diese Industrie vom Staat erhält, enorm und wachsen weiter. In Deutschland zum Beispiel hat sie sich 2017 die Taschen mit über 1,7 Milliarden Euro an öffentlichen Geldern gefüllt: Das sind 20.000 Euro pro Bundesbürger. [3]

Und es sind nicht nur die Wälder der EU, die darunter leiden. Die EU importiert immer mehr Holz aus den USA, Kanada, Russland, der Ukraine und sogar Brasilien, um es in der EU zu verbrennen. [4] Einer der führenden Klimatologen der Welt, Prof. Bill Moomaw, fasst zusammen: "Ich kann nicht verstehen, wie diese Politik zustande kam, es sei denn, man stellt fest, dass es eine totale Vereinnahmung der Regierung durch die Forstprodukte-Industrie gab." [5]

Selten kann eine kleine Änderung der Regeln so viel für die Zukunft unseres Planeten bedeuten. Wir können unsere Wälder retten, indem wir einfach Bäume von der Liste der "grünen" Energiequellen streichen - also lassen Sie uns Druck auf die EU ausüben, genau das zu tun.

WeMove Europe-Aktive haben sich schon früher zusammengetan, um Wälder zu retten. Wir waren in Rumänien, Bulgarien und Polen - und wir waren erfolgreich! [6] Jetzt haben wir die Chance, uns für alle Wälder in Europa und weit darüber hinaus einzusetzen.

Vielen Dank!

Annemarie Botzki (Berlin)
Virginia López Calvo (Madrid)
Marta Tycner (Warschau)
Alexandre Naulot (Marseille)
Giulio Carini (Rom)
für das gesamte WeMove.EU-Team

PS: Das Verbrennen von Bäumen hat auch Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Holzverbrennung ist eine Hauptquelle für Luftverschmutzung, der in der EU bereits über 1.000 Menschen pro Tag zum Opfer fallen. [7]

Referenzen:
[1] Für mehr Informationen lesen Sie die Ergebnisse im Fachmagazin "Nature": Im Zeitraum zwischen 2016 und 2018 stieg die “geerntete” Waldfläche in Europa im Vergleich zum Zeitraum von 2011 bis 2015 von 0,76 Millionen Hektar auf 1,13 Millionen Hektar - das ist fast 50 Prozent mehr.
https://www.nature.com/articles/d41586-020-01848-x
Und:
https://www.nature.com/articles/s41586-020-2438-y
[2] https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/12553-EU-renewable-energy-rules-review/public-consultation
[3] Bericht im Detail:
https://www.nrdc.org/sites/default/files/burnout-eu-clean-energy-policies-forest-destruction-ip.pdf
[4] Aktueller Artikel: https://news.mongabay.com/2020/08/are-forests-the-new-coal-global-alarm-sounds-as-biomass-burning-surges/ und ein detaillierter Bericht:
https://ec.europa.eu/energy/sites/ener/files/documents/biosustain_report_final.pdf
[5] https://www.vox.com/science-and-health/2019/3/4/18216045/renewable-energy-wood-pellets-biomass
[6] Rumänien: https://you.wemove.eu/campaigns/rumanien-retten-sie-die-letzten-grossen-urwalder-europas, Bulgarien:
https://act.wemove.eu/campaigns/bewahrt-kresna-gorge, Polen: https://act.wemove.eu/campaigns/wald-verteidigen
[7] https://op.europa.eu/webpub/eca/special-reports/air-quality-23-2018/en/

Nach einer kompletten Überarbeitung der Doku über die erste Wanderwoche, von Oberviechtach bis Bayerisch Eisenstein auf dem Goldsteig, sind die Videos auf YouTube wieder online.

Am einfachsten ist die ganze Wanderwoche über die Playlist zu erreichen.

Ich wünsche Euch viel Freude beim Zuschauen und Zuhören.

Dieser Link führt zur Golsteig Playlist auf meinem YouTube Kanal.

https://www.youtube.com/playlist?list=PL_TJ0N9PAYfM4jWdUDTogwYSiZ-I7fsgD

Goldsteig 13N
Goldsteig 13N